Gerade bin ich von einer Geschäftsreise nach Hause zurückgekehrt. Da ich mich in Königs Wusterhausen aufhielt nutzte ich die mir verbliebene Zeit um einen wichtigen Ort aus der Geschichte der Arbeiterklasse aufzusuchen.
Ich fuhr also nach Ziegenhals. Doch was ich dort erblickte war erschreckend. Innerhalb 10 Tagen hatte man aus einer Gedenkstätte einen großen Trümmerhaufen gemacht. Alles was ich vorfand waren 2 Bauarbeiter und viel Bauschutt. Das war alles was uns an ein Ereignis erinnern soll, welches vor nunmehr über 77 Jahren geschah.
Am 7. Februar 1933 - also eine Woche nach der Machtübernahme an Hitler und der Errichtung der offenen faschistischen Diktatur in Deutschland - versammelten sich dort etwa 40 Mitglieder des ZK und andere leitende Genossen der KPD zu einer Tagung des Zentralkomitees im Lokal „Sporthaus Ziegenhals“.
So blieb mir nichts anderes als meine mitgebrachte rote Nelke als Protest am den noch vorhanden Maschendrahtzaun zu befestigen. 33 Nelken erinnern nun daran, das hier einst Ernst Thälmann sein letztes großes Referat hielt.
Wenn auch eine historische Gedenkstätte vernichtet wurde, so lebt die Erinnerung doch weiter. Sein Vermächtnis wird uns für immer den richtigen Weg weisen!
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